Nachhaltig und umweltbewusst leben – eine kleine Serie: Teil 1 Lebensmittel

Neulich hatten wir Besuch und fantasierten, wie wohl einmal das Leben zukünftiger Generationen aussehen könnte. Dabei waren wir uns einig, unseren Kindern eine Welt mit weniger Konsum, langsamerem Leben, entschleunigtem Arbeiten und vielen sinnlichen Erlebnissen zu wünschen. Nahe liegend, in diesem Zusammenhang einmal über die eigene Situation nachzudenken und eventuell mal wieder ein wenig im Alltag nachzubessern.

Deshalb habe ich beschlossen, eine kleine Serie „Nachhaltig und umweltbewusst leben“ zu schreiben. Ich beginne mit Einkauf von Lebensmitteln.

Wochenmarkt in albersdorf

Lebensmittel

Ein Satz ist für unsere Kaufentscheidungen sehr von Bedeutung: „Der Konsument hat die Macht. “ Und genau das stimmt: mit jedem Einkauf entscheiden wir, welche Produkte sich auf dem Markt durchsetzen. Auch wenn man dazu neigt, die eigenen Entscheidungen als unbedeutend einzuschätzen: auch die große Masse setzt sich aus lauter Einzelentscheidungen zusammen. Jede einzelne Entscheidung zählt.

Gemüse auf dem Wochenmarkt

Und wir haben eine feste Vorstellung davon, welche Art Lebensmittel wir unterstützen wollen. Dabei handeln wir beim Einkaufen nach folgenden Regeln:

  1. Wenig Fleisch essen und möglichst regional einkaufen. Keine Massentierhaltung unterstützen. Eier aus biologischer Freilandhaltung mit gutem Futter. Inzwischen essen wir maximal 3 Tage die Woche Fleisch und dann kleine Portionen. Gemüse und Beilagen wie Kartoffeln, Nudeln und Reis sind der Hauptbestandteil unserer Mittagessen.
  2. Wir kaufen das meiste auf dem Wochenmarkt im Nachbardorf ein. Dabei sind die Gemüsesorten und auch das Fleisch nicht Bio-zertifiziert, weil die Zertifizieserung für viele kleinere Betriebe zu teuer ist, aber die Gemüsebauern und Viehwirte überzeugen uns mit ihren Konzepten.
  3. Dabei ist auch der Gebrauch von mitgebrachten Einkaufstaschen sehr wichtig, es freut uns, dass allgemein ein Umdenken in Bezug auf Plaktikverpackungen stattfindet.
  4. Auch die Brotwaren sind nicht zertifiziert aber qualitativ hochwertig und aus Vollkornmehl und echtem Sauerteig in einer kleinen Bäckerei gebacken. Man merkt den Qualtitätsunterschied sofort, man ist viel schneller satt.
  5. Der Großteil der Produkte die wir kaufen, sind unverarbeitete Lebensmittel. Es ist einfach gesünder und günstiger, selber zu kochen.
  6. D.h. wiederum, wenig Fertigprodukte. In Fertigprodukten sind uns zu viele Zusatzstoffe, die wir nicht kennen und wollen.
  7. Kaffee kaufen wir fair gehandelt und Bio, allerdings Supermarktqualität und da sind wir uns nicht ganz sicher, ob das okay ist. Bekommen die Kaffeebauern vor Ort wirklich mehr Geld?
  8. Tee und Gewürze sowie Öle kaufen wir nur in guter Bioqualität.  Gerade in Bezug auf Kräuter, Gewürze und Tee möchte ich keine mit Pestiziden gespritzten Produkte  haben. Und wer gute Gewürze verwendet, weiß, dass man den Unterschied schmeckt und Kräuter in vielen Fällen sogar heilende Wirkung haben. Ebenso wichtig sind hochwertige Öle, die vom Körper einfach besser verarbeitet werden. Da man im Verhältnis zu anderen Produkten wenig Öl, Gewürze und Kräuter benötigt, geben wir hier bewusst mehr Geld aus.
  9. Wasser ist unser Hauptgetränk und wir trinken  meistens Leitungswasser, weil die Qualtität einfach gut ist, es schmeckt und günstig ist. Manchmal legen wir auch ein paar Zitronenscheiben oder Pfefferminzblätter hinein, um ein wenig Geschmack zu haben.
  10. Milchprodukte: wir kaufen nur neutrale Biojoghurts und wenn wir Geschmack wollen, kommen frische Früchte oder selbstgemachte Marmelade hinein. Butter und Sahne nehmen wir in Bioqualtiät, hier haben wir erstmals lästige aber notwendige Verpackungen.
  11. Selberkochen ist zeitaufwendig? Wir kochen grundsätzlich alle Gerichte für zwei Tage, so halbiert sich die Herstellungszeit.
  12. Reis und Nudeln kaufen wir in Plastikverpackungen, hier müssen wir noch nach anderen Lösungen suchen.
  13. Insgesamt gesehen, kaufen wir eher klassische Lebensmittel
  14. Wir kaufen nur einmal die Woche ein. Dazu machen wir einen Essensplan für die ganze Woche und anschließend die Einkaufsliste. Zuerst gibt es Gerichte mit frischen Waren, die schnell verarbeitet werden müssen, am Ende der Woche einfache Gerichte wie z.B. Pellkaratoffeln mit Quark aus Produkten, die länger haltbar sind.
  15. Einkaufen soll stressfrei sein. Wir nehmen uns genügend Zeit um über den Wochenmarkt zu bummeln und auch anschließend in den Geschäften sammeln wir in Ruhe unsere Produkte zusammen. An der Kasse gucken wir interessiert, was andere Leute einkaufen oder genießen einfach das Nichtstun. Wenn man nur einmal die Woche einkauft ist das durchaus möglich.

Brotwagen auf dem Wochenmarkt

Verratet uns gern, worauf Ihr beim Einkauf achtet und was Euch wichtig ist.

 

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